Unser neuer Praktikant ist da. Er heißt David und stammt aus Horst – herzlich willkommen! David wird eine abwechslungsreiche Zeit haben im KulturBahnhof an der Seite von Thabea und Roland im Studio, in den Medienwelten mit den Schülerinnen und Schülern, am Rechner mit KI. David wird auch umgekehrt unseren Projekt-Alltag bereichern, das passt … und wer weiß, ob sich die Wege später vielleicht noch einmal kreuzen.
Der KulturBahnhof in Itzehoe ist einer von 4 Praxispartnern des BULE-Forschungsprojekts „Faktor (K)ultur im ländlichen Raum“, das an den Universitäten Frankfurt a.M. (Institut für ländliche Strukturforschung) und Bonn (Empirische Kulturwissenschaft) angesiedelt ist. Die Praxispartner stammen mit ihren Einrichtungen aus Sachsen (Generationenbahnhof Erlau), Hessen (FreiraumStationen Homberg), Nordrhein- Westfalen (Wasserschloss Reelkirchen) und Schleswig-Holstein (Kultur-Bahnhof Itzehoe). Erforscht werden Akteursnetzwerke und multifunktionale Räume der Kunst-, Kultur-und Kreativarbeit in ländlichen Regionen (AmuRaKK). Zum Ende des Projektzeitlaufs trafen sich am 23. und 24. Oktober noch einmal Projektleitung plus Projekt-Teilnehmer zu einem Workshop im KulturBahnhof. Es ging um die grundsätzliche Forschungs-Frage, welche Gelingensbedingungen für vitale Gemeinschaften im ländlichen Raum vorhanden sind und inwieweit kulturelle Aktivitäten und Teilhabe als Faktor für eine zukunftsfähige Entwicklung eine Rolle spielen. Wir freuen uns, dass in diesem Zusammenhang u.a. unsere Projekte „Inside Alsen“ und „Inside Hablik“ Berücksichtigung fanden.
Für die Neuauflage „Schölers leest Platt“ trafen wir uns erneut im Kulturbahnhof. Die Neuauflage zum Landeswettbewerb „Schölers leest Platt“ steht an. Veranstalter des Wettbewerbs und Herausgeber der Textsammlung ist abermals der Schleswig-Holsteinische Heimatbund e.V. aus Molfssee. Die Schirmherrschaft liegt bei der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. Die Audio-Produktion fand nun bereits zum dritten Mal bei uns im KulturBahnhof statt. Hierzu begrüßen wir als zusätzliche Sprecherin Britta Poggensee vom Heimatbund SH. Schön, wieder ein gewisses Grundrauschen aus dem Niederdeutschen in unserer Einrichtung vernehmen zu dürfen.
Heute gings für unsere Einrichtung zur Sache im Ausschuss für Städtisches Leben. Drei Jahre der städtischen Förderung des KulturBahnhofs sind vergangen. Es handelt sich um eine Förderung der Kommune paritätisch mit dem Land SH. Nun sollen weitere 3 Jahre beraten und verbschiedet werden. Und was sollen wir sagen, dem Antrag wurde zu unserer Freude mit 8 Ja-Stimmen und 1 Gegenstimme ungewöhnlich geräuschlos zugestimmt.
Danach wird vorbehaltlich der Zustimmung der Ratsversammlung „dem gemeinnützigen Verein K9 Koordination für regionale Kultur e. V. auch für das Jahr 2026 ein Festbetragszuschuss in Höhe von 35.000 EUR zur Deckung struktureller Kosten bei der Fortsetzung seiner Arbeit im KulturBahnhof Viktoria gewährt. Für die Jahre 2027 und 2028 wird jeweils ein Zuschussbetrag in gleicher Höhe in Aussicht gestellt. Die Zuschussgewährung erfolgt jeweils in Abhängigkeit von der Gewährung von Landeszuschüssen in mindestens gleicher Höhe.“
Wunderbar. Was uns jedoch insbesondere freut, ist in der Begründung die große Wertschätzung unserer Arbeit für unsere Stadt.
„Die seit Jahren kontinuierliche Arbeit des Kulturvereins K9 hat den Verein mittlerweile zu einer festen Säule in der Kulturlandschaft der Stadt Itzehoe werden lassen, die auch über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar und erlebbar ist. Die durch K9 initiierten und durchgeführten Projekte sind in Itzehoe einzigartig und werden aktuell durch keine andere Institution angeboten. ... Gegenüber dem Landesmittelgeber wird damit gleichzeitig die Unterstützung und Wertschätzung dieses Kulturakteurs sowie das stadtseitige Interesse an einer längerfristigen Zusammenarbeit deutlich gemacht.“
Die Klosterhofschule hat einen neuen „Schnupperkurs“ für unsere Medienwelten zusammengestellt. An zwei Tagen konnten sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schülern über die Angebote und das Vorgehen der Medienwelten informieren und hineinfühlen. Jetzt hat sich daraus eine feste Gruppe für die nachfolgenden Wochen zusammengefunden. Wir freuen uns und sind sehr gespannt auf die gemeinsame Zeit einer kritischen und bewussten Nutzung von Medien. Wir wollen sie in Podcasts und Radiobeiträgen checken, sie bewerten und reflektieren, indem wir die einzelnen Bausteine näher untersuchen, um nicht alles glauben zu müssen, was wir hören. Und schließlich geht es um die Inhalte, die wir selbst erstellen wollen – die jungen Akteure entwickeln sich vom Konsumenten und Rezipienten zu Produzenten.
Seit Bestehen der Ausstellungsbiennale nimmt Itzehoe mit dem Kreismuseum Prinzeßhof und der Industrieruine Alsen an den Tagen der Industriekultur am Wasser in der Metropolregion als spannende Besichtigungsstation teil.
Kreismuseum Prinzeßhof, Sa.+ So. 12-17 Uhr: Die Altstadt-Sanierung Itzehoes in den frühen 1970er-Jahren beseitigte die letzten Spuren eines der ehemals größten Arbeitgeber der Stadt: der Zuckerraffinerie Charles de Vos & Co. Doch ist wirklich alles weg? Was ist geblieben? Bei einem Stadtrundgang am 28.09. um 14 Uhr begeben wir uns auf Spurensuche.
Planet Alsen, Sa. 27.10., 11-17 Uhr: Schon lange gilt Planet Alsen nicht nur für Kenner als Hochburg für Graffitis. Nun wird hier an einem Museum für diese Straßenkunst gearbeitet. In der Zeit von 1994 bis heute sind allein in der Rotunde auf Planet Alsen 112 Schichten mit unterschiedlichen Graffitis entstanden. Diese sind über die Jahre von Setus Studt fotografisch dokumentiert und nun erstmals ausgestellt.
Da geht es noch einmal richtig zur Sache, so kurz vor Ferienbeginn. Die Klosterhofschüler trafen sich zu ihren Projekttagen bei uns im KulturBahnhof. Ein Hörstück sollte hergestellt werden, mit allem „Drum Und Dran“: Themensuche, Plot, Sounds, Musik, Rollenverteilung, Einsprechen, Field-Recording, Studio- Aufnahmen, Regie. Alles selbst gemacht, und das in nur drei Tagen. Dazu noch die technischen Einführungen an den Geräten. Hört sich nach Arbeit an, bei der aber der Spaß - trotz des bösen Themas „Mobbing“ - in keinem Moment zu kurz kam. Und das merkt man am Ergebnis, das fertige Hörstück ist hier im Anschluss zu erleben und runterzuladen. Hinweis: Das Musikstück übrigens wurde über KI generiert – klingt irgendwie super.
Unser Projekt „Summen, Seufzen, Singen – weil es guttut“ schreitet in großen Lied-Zyklen und Oktaven voran. Gerade konnte das Projekt-Repertoire mit den Kinderstimmen aus St. Laurentii zu einem tollen Ergebnis gebracht werden, standen nun die Abschlussgesänge mit den Singers op Platt aus der Auguste Viktoria an. Auch hierfür wurden zusätzliche Studio-Termine eingerichtet – am Rande der täglichen Routine im KulturBahnhof. So konnte sich die Konzentration bei den jungen Sänger:innen voll entfalten und unsere Projektgestaltung nähert sich co-kreativ dem Finale, denn die SingerSing-Writer und Country-Cowboys samt Freundinnen scharren schon mit den Füßen und rücken auf. Nach den Ferien wird auch in diesen Klangfarben Vollzug zu melden sein.
Endlich liegt die Abschlussdokumentation unserer Aller.Land-Beteiligung vor. Wir danken unseren zahlreichen Partnern in der Region für die große Unterstützung und das Engagement, mit uns gemeinsam dieses intensive Ganzjahres-Projekt der Interaktion und Nachbarschaft im ländlichen Raum umgesetzt zu haben. Es war uns eine Freude. Dagegen wirklich Nerven gekostet hat auf den Rest die Rolle des Kreises, deren politische Glaubwürdigkeit komplett auf der Strecke blieb. Wir sind froh, mit der Fertigstellung der Dokumentation nun endlich wieder Abstand gewonnen zu haben.
Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ gehen in die achte Runde: Am 27. und 28. September 2025 öffnen sich in der Metropolregion Hamburg die Tore zu Hafenanlagen, Schleusen, Leuchttürmen, Werften, Brücken, Kraftwerken, Mühlen und weiteren Zeugnissen industrieller Entwicklung entlang des Wassers. Rund 19.000 Besucherinnen und Besucher ließen sich bei der vergangenen Ausgabe von der Vielfalt der Industriekultur begeistern.
Historische Frachtschiffe, Museen, imposante Brücken oder stillgelegte Industrieanlagen – die Besucherinnen und Besuchern entdecken über 100 Orte, die für die Metropolregion Hamburg eine ganz besondere Rolle spielen. Lokale und regionale Wirtschafts -, Technik- und Sozialgeschichte des Industriezeitalters laden zur Erkundung ein: zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Bahn oder mit dem Auto. Die Tour führt auch diesmal wieder nach Itzehoe. Für das Industriedenkmal Alsen gibt der Verein Planet Alsen am Sonntag Einblicke in seine Arbeit, und auch das Kreismuseum Prinzeßhof beteiligt sich diesmal mit einer Führung durch die Ausstellung zur historischen Zuckerfabrik Charles de Vos in Itzehoe.
Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg veranstaltet. Das vollständige Programm mit allen Veranstaltungen, Orten und Angeboten erscheint im August.
Im Zuge der aktuellen Projektarbeit wächst die Theaterbibliothek im KulturBahnhof kontinuierlich. "Emilia Galotti" ist ein Schlüsselwerk der Aufklärung, ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing, das 1772 uraufgeführt wurde. Das Stück zeigt die Spannungen zwischen den Moralvorstellungen des Bürgertums und der Macht und Willkür des Adels – hier engagiert umgesetzt vor dem Greenscreen von Oberstufen-Schülern der Auguste Viktoria Schule Itzehoe. Die Einstudierung ausgesuchter Szenen wird als Abschlussarbeit des Schuljahres gewertet – auf den Rest noch mit einer „Zusatzaufgabe“: Kurzfristig mussten die Mädels ihre Teilnahme absagen, so dass alle Rollen von den Jungs übernommen wurden. Heraus kam eine Neu-Interpretation deutscher Literatur der besonderen Art. Jetzt geht es an die Bildbearbeitung historischer Kulissen auf dem Greenscreen. Demnächst mehr aus dieser Arbeit.
Wir freuen uns immer wieder über Interesse aus der Politik an der Arbeit in unserer soziokulturellen Einrichtung. In diesem Zuge gehören die Besuche unseres Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich (CDU) im KulturBahnhof zur guten Tradition. Erstes Thema diesmal unser Projekt VanishedPlaces – hier waren die alte Reithalle von besonderem Interesse und die Optionen für eine Fortführung des Gesamtprojekts. Dann durften wir von den erfreulichen und auch unerfreulichen Entwicklungen im Aller.Land-Projektverlauf berichten. Das wenig hilfreiche Verhalten der Kreispolitik gegenüber unserer Teilnahme am Aller.Land-Programm mit „Freiraum Dorfkultur“ hatte auf breiter Ebene Empörung hervorgerufen. Die umfangreiche Dokumentation wird zum Sommer fertiggestellt sein.
Debatten- und Streitkultur zeichnen die Demokratie aus Kulturelle Integration in Vielfalt ist der Schlüssel für ein friedliches und demokratisches Miteinander aller Menschen in unserem Land. Im Zuge der Entwicklungsphase unseres Projekts “FREIRAUM DORFKULTUR” haben wir uns an den Leitthesen der Initiative zur Kulturellen Integration für den Zusammenhalt und die Vielfalt unserer Zivilgesellschaft (eine Initiative des Deutschen Kulturrats) orientiert. Das Projekt ist entstanden im Rahmen der Entwicklungsphase des Bundesprogramms Aller.Land Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung. Ergebnisse unserer Arbeit sind dauerhaft zu erleben auf der Website https://freiraum-dorfkultur.virtual-spaces.de/ und temporär gerade wieder auf unseren Facebook- und Instagram-Seiten.
Als wären sie nie weg gewesen. Nach längerer Pause sind die Kleingärtner wieder zu Gast bei uns. Sie tagen nun bereits wiederholt und regelmäßig im KulturBahnhof in den frühen Abendstunden. Die Agenda voller Tatendrang und Engagement. Viel Freude beim Wiedersehen und gutes Gelingen für die Zukunft. In Kürze eine kleine PodCast-Reihe auf StörFrequenz/FM Westküste zu Themen der Stadt aus dem Blickwinkel der Kleingärtner.
Jetzt, da die VanishedPlaces im ersten Zug fertiggestellt sind, wird es immer spannender. Mit einer so großen Resonanz aus der Rezeption der Stadt, aus den Netzwerken und erweiterten Akteurskreisen haben wir nicht gerechnet. Telefonisch wurden uns Anregungen gegeben, welche Orte über die jetzige Ausgabe hinaus wieder ins Bewusstsein unserer Stadt gebracht rücken sollten. Hierunter befindet sich u.a. die Alte Pferderennbahn. Oder auch weiterführende Spuren zum Garten Eden. Aus der Stadt-Bevölkerung erhielten wir den Hinweis zum seinerzeit dort lebenden Elefanten. Knochenteile und der Schädel sind tatsächlich archiviert im Biologie-Fundus der AVS Itzehoe, deren Fachlehrerin Röper uns in diesen Tagen den Zugang zu den Exponaten ermöglichte. Vielen Dank! Vor diesem Hintergrund freut uns ganz besonders, dass uns der Inhaber des Foto-Archivs Carsten Brecht für die künftige Recherche den Zugang zu seiner gesamten Sammlung mit Aufnahmen aus dem Kreis Steinburg und Itzehoe zur Verfügung stellt. Einen ersten Überblick durften wir uns bereits gemeinsam verschaffen. Herzlichen Dank auch hierfür.
Das war eine Aufregung – 25 SängerInnen um Dörthe Landmesser, unsere Kantorin St. Laurentii. Vornehmlich aus den ersten beiden Jahrgängen unterschiedlicher Schulen und in überwältigender Anzahl Mädchen, Mädchen, Mädchen enterten unser Studio. Nicht zu vergessen die Chorleiterin Dörthe Landmesser selbst. Auf dem Fahrplan die große Aufnahmesession mit den jungen Stimmen zu unserem Projekt „Summen, Seufzen, Singen – weil es guttut“. Acht internationale Lieder - eines sogar in lateinischer, ein anderes in schwedischer Sprache - wurden einstudiert und vorgetragen in besonderer Weise vor einer großen Aufnahmetechnik und ganz viel Extra-Personal im Studio. Das hat auch uns einen Riesen-Spaß gemacht, zumal als weiterer Höhepunkt nach der Aufnahme spontan ein kurzes Konzert live in der Bahnhofshalle „nachgereicht“ wurde. Sehr zur Freude der anwesenden Eltern und auch der meisten Fahrgäste.
Die seit Jahren kontinuierliche medienpädagogische Arbeit von K9 hat den Verein mittlerweile zu einer festen Säule in der Kulturlandschaft der Stadt Itzehoe werden lassen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar und erlebbar ist. Auf Einladung vom Ausschuss für Städtisches Leben durfte K9 an der aktuellen Sitzung im Alten Rathaus teilnehmen und über den aktuellen Stand und Perspektiven seiner Bildungs- und Kulturarbeit in unserer Stadt berichten. Im Anschluss des Vortrags eine rege Diskussion u.a. über Kultur- und Resonanzraum Stadt • immaterielles Kulturerbe Niederdeutsch • Medienpädagogik und Kompetenzvermittlung • Kultur für alle. Das sind nur einige Bereiche, die die Angebote im KulturBahnhof für die Akteure und unsere Stadt so interessant machen. Co-kreative Modellierung von Stadtraum, Kooperationen mit allen Schulen, ein monatliches Programm „Kultur für alle“ mit über 1.000 kostenlosen Tickets für kulturelle Veranstaltungen. K9 ist Mitglied der außerschulischen Verbands-Initiative Offener Ganztag auf Landesebene, betreibt mit dem KulturBahnhof einen digitalen Knotenpunkt SH, festigt Engagement und Demokratie durch kulturelle Integration.
Was für eine tolle Veranstaltung, der offene Informationstag in und über die Gemeinschaftsschule am Lehmwohld in Itzehoe. Der KulturBahnhof war diesmal auch ein ganz klein wenig beteiligt. Die AG MedienWelten, mittlerweile wahrlich ein „Leistungskurs“ im 6. Jahrgang um ihre Lehrerin Almut Sanchez Pozo, stellten sich und Beispiele ihrer Arbeit vor, wie Techniken, Geräte und Tools erprobt werden, eine Radiosendung, einen Podcast herzustellen, einen Trickfilm, mit verschiedenen Kameras und Greenscreen zu erarbeiten oder im Team eine kleine Produktion komplett zu gestalten. Die „Medienwelten“ sind ein kostenfreies Angebot vom KulturBahnhof, das auf Medienkompetenz und Chancengleichheit zielt. Und so waren auch wir für kurze Zeit präsent auf dem Informationstag am Lehmwohld.
Im Zuge unserer erfolgreichen Teilnahme am Bundesprogramm „Aller.Land - Zusammen gestalten, Strukturen schaffen“ haben wir den Fördergebern in Berlin und Land SH unsere Ergebnisse und Perspektiven aus "Freiraum Dorfkultur" für kulturelle Integration, Demokratie und bürgerschaftliches Engagement auf dem Land vorgestellt. Hierzu zählten ebenso kontroverse Themen aus Kultur, Gemeinde, Kirche und Zivilgesellschaft. Es handelt sich um die digitale Modellierung unserer Netzwerkarbeit in der Entwicklungsphase von Aller.Land – erste Interaktionen in unseren Referenzgemeinden der Region Itzehoe Land - ein vielseitiges Szenario von Geschichten des Gelingens für die anstehende fünfjährige Umsetzungsphase des Programms. Wir freuen uns über die positiven Resonanzen auf Freiraum Dorfkultur. Aufgezeigt sind Gesichter und Perspektiven von Engagement und Vielseitigkeit für ein gutes Leben in ländlicher Region. Dabei ist Kulturelle Integration in Vielfalt der Schlüssel für ein friedliches und demokratisches Miteinander aller Menschen in unserem Land.
Die ersten Treffen zum Stimmen-Projekt im KulturBahnhof laufen bereits. Die Maßnahme richtet sich an Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren, ist mehrstufig aufgestellt und reflektiert soziale Praxis und Ästhetik von auditiver Welt. Eingerichtet sind mehrere Plattformen kreativer Teilnahme. Hier finden wir die konzertante Ebene (Tradition+Moderne) mit meistenteils bekanntem Liedgut. Wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung von Dörte Landmesser, unsere langjährige Kantorin von St. Laurentii. Weiter können sich die Akteure „Mach meinen Song“-Plattform (Praxis+Ästethik) freuen mit ihren persönlichen Geschichten von sanft bis agitatorisch. Die experimentelle Plattform beheimatet Geräusch und Musik. Hier spielt das gesungene Wort eine eher untergeordnete Rolle – im Vordergrund vielmehr steht die Stimm-Performance als perkussives Klangexperiment. Zudem leistet das Projekt mit Maike Kühl einen Beitrag zur Wahrung des niederdeutschen Kulturerbes: „Mit plattdüütsche Leder dörch Fröhjohr, Sommer, Harvst und Winter - mit Gesang vun de Plattdüütschkinner an de Auguste-Viktoria-School in Itzehoe.“ Verbunden sind alle Bereiche durch die sogenannte soziale Ebene (Gemeinschaft+Debatte), die sich als Querschnitt durch das gesamte Projekt zieht. Gesang verfügt neben der ästhetischen auch immer eine soziale Praxis.
Die Projekt-Dokumentation zu den VanishedPlaces, den verschwundenen Orten in unserer Stadt, liegt jetzt vor. 58 prall-volle Buchseiten, eine Zeitreise durch Itzehoe mit Haltepunkten wie Leerstellen, denn es gibt hier nichts mehr. Wir haben es mit der Anwesenheit des Verlorenen zu tun. Wir denken daran, wie es einmal gewesen sein könnte. Bruchstücke vereinen sich zu einem Ganzen. Eine Enzyklopädie des Möglichen im Gedächtnis.
Neue Freundschaften entstehen und bestehende lassen sich festigen. Gemeinsames Singen kann einen „Eisbrecher-Effekt“ haben, der die oftmals komplizierte erste Phase des Kennenlernens überwinden hilft. Wir treffen uns ab sofort regelmäßig im KulturBahnhof als außerschulischen Raum über eine Laufzeit von 9 Monaten, um zu erproben, was die menschliche Stimme so alles mit uns anstellen kann. Dies ist Gegenstand des Projekts „Summen, seufzen, singen“. Warum? „Weil es uns guttut!“. Begleitet von KünstlerInnen und Musikpädagogen machen wir gemeinsam im „Jahr der Stimme“ aus dem auditiven Kulturraum einen echten Resonanzraum. Die Maßnahme richtet sich an Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren, ist mehrstufig aufgestellt und reflektiert soziale Praxis und Ästhetik von auditiver Welt.
Ab sofort in der Stadtbibliothek und im KulturBahnhof kostenlos erhältlich: Medienpädagogische Interventionen im außerschulischen Lernraum mit Teilnehmern aus den Gemeinschaftsschulen unserer Stadt. Die jungen Akteure werden in ihrer Freizeit zu Club-Piloten und Eroberern spannender Themen ihrer Lebensumgebung aus Kultur und Medien für gemeinsam gestaltete interaktive Erlebniswelten. Gefördert ist das Projekt aus Bundesgeldern vom Fonds Soziokultur. Vielen Dank für die Unterstützung.
So nach und nach sind unsere Akteure im KulturBahnhof alle wieder an ihren Plätzen – aufgetankt mit frischer Energie nach einem wirklich intensiven und so vielseitigen Projektjahr 2024. Das saß uns schon in den Knochen. Und manch einer von uns konnte bis zum Schluss einiges, was wir erleben mussten, so gar nicht mit gesundem Menschenverstand in Einklang bringen. Damit sind natürlich nicht die tollen medienpädagogischen Projekte mit unseren jungen Kreativköpfen gemeint. Ihre phantasievollen Medienwelten sind für alle Beteiligten auch jetzt noch rückwirkend betrachtet Highlights (s. Foto) der Soziokultur und sie finden ja auch 2025 ihre Fortsetzung. Nein, gemeint sind spezielle Aufwüchse Itzehoer SocalMedia und der eigenwillige Wahrheitsbegriff unserer Kreispolitik, deren Einstellung zur Kultur noch immer schlicht und unterentwickelt ist. Dies und noch mehr sind die Themen unserer Klausur gleich zu Jahresbeginn, um gleich wirkungsvoll durchstarten zu können - volles Programm also. Daher öffnet der KulturBahnhof erst am 18. Januar wieder regulär alle seine Türen. Wir freuen uns auf Euch!