"Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg organisiert. Itzehoe nimmt an der Biennale an beiden Tagen Teil mit dem Kreismuseum Prinzeßhof und am 24.9. mit dem ehemaligen Zementwerk Alsen (Tag der offenen Tür). Das ausführliche Programm zu allen Anlagen und Museen sowie weitere Informationen zur Industriegeschichte sind verfügbar unter dem Download hier.
Industriekultur – unser reichhaltiges Erbe aus der Geschichte der Industrialisierung bis heute, eine Ansammlung von technischen Relikten und Gebäuden aus der Arbeitswelt, die unsere soziale und gesellschaftliche Entwicklung geprägt haben – heute vielfach begehrte Objekte für Umnutzung. Denkmäler und Museen sind entstanden, aber auch Theater, Veranstaltungsräume und völlig neu definierte Nutzungen. Im Ruhrgebiet gibt es eine 400 km lange Route der Industriekultur, auf der die ungeheure Vielfalt der Zeugnisse zu entdecken ist. Die Metropolregion Hamburg hat unter dem Titel „Industriekultur am Wasser“ den norddeutschen Raum über 4 Bundesländer am 23. Und 24.9 in einer großen Biennale zusammengefasst: nun schon im 7. Jahr findet die Veranstaltung statt und wird am 23. und 24.9.23 mit 112 Objekten eine einzigartige Übersicht der Industriegeschichte zeigen, die dem Wasser verbunden ist. Seit 2015 sind auch Itzehoe und der Kreis Steinburg dabei. Auf Initiative des Vereins K9 im KulturBahnhof wurden das Kreismuseum Prinzeßhof und Planet Alsen mit aufgenommen und präsentieren auch in diesem Jahr nun zum 5. Mal wieder themenbezogene Ausstellungen und Veranstaltungen.
Mit Exponaten, Fotos und einem Stadtrundgang erinnert das Kreismuseum Prinzeßhof an die große Bedeutung der Schifffahrt sowohl für die Zement- als auch für die Zuckerindustrie. Die Ausstellung gibt den Besucher:innen Einblicke in die damalige Arbeits- und Lebenswelt. Bei einer Stadtführung zur Geschichte der Zuckerfabrik Charles Pierre de Vos können die Interessierten Spannendes über den spektakulären Aufstieg und den tragischen Niedergang der Inhaberfamilie erfahren. Auch für Kinder gibt es ein tolles Angebot im Kreismuseum: beim Zementfiguren bemalen könnt ihr kreativ werden und dem grauen Zement Farbe verleihen.
Im rohstoffarmen Holstein löste ein großes Kreidevorkommen Mitte des 19. Jahrhundert einen Boom aus. In Lägerdorf und in Itzehoe entstanden große Zementfabriken. Rudimente des Alsenwerks in Itzehoe sind zu besichtigen. Im Magazin wird eine Ausstellung mit historischen Fotos aus der aktiven Zeit der Industrieanlage und dem Übergang nach der Schließung des Werkes gezeigt. Der Verein Planet Alsen e.V. bietet von 11-17 Uhr Führungen übers Gelände an. Kaffee und Kuchen gibt es durchgehend in der E-Werkstatt
Die Metropolregion Hamburg ist geprägt von der Industrielandschaft an der Elbe, ihren Zuflüssen und Wasserstraßen. Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen. Fabriken und Kraftwerke – viele unbekannte und verborgene Schätze. Aber auch Klassiker der Industriegeschichte öffnen an den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ ihre Tore, zeigen ihre Technik und erzählen ihre Geschichte, in der immer wieder das Wasser eine Hauptrolle spielt. 110 historische Industrieanlagen und -museen zwischen Cuxhaven und Schwerin, zwischen Ostholstein und dem Allertal und natürlich auch in Hamburg und Schleswig-Holstein bieten dem Publikum besondere Programme: Führungen und Vorführungen, Besichtigungen und Mitmachaktionen erklären die historische Technik und Arbeitswelt. Das Angebot ist vielfältig und umfasst Aktivitäten für Technikbegeisterte, für Kulturliebhaber und Familien.
Das Organisationsbüro von K9 im KulturBahnhof Viktoria koordiniert auch 2019 wieder die Teilnahme vom Kreis Steinburg an der Ausstellungsbiennale Tage der Industriekultur am Wasser in der Metropolregion Hamburg. Mit der erneuten Teilnahme des ehemaligen Zementwerks Alsen und des Kreismuseums Prinzeßhof in Itzehoe sowie der sogenannten Möllerbrücke in Eversdorf, Gemeinde Kaaks, freuen wir uns wieder auf zahlreiche Besucher regional und überregional. Die Brücke in Kaaks übrigens gehört zu den letzten erhaltenen Fischbauchbrücken in Deutschland. Diese wird von der Gemeinde Kaaks verantwortungsvoll gepflegt und ist ein kulturell wertvolles Kleinod im Ort. Weitere Information zur Ausstellungsbiennale in Kürze auf dieser Seite.
Die Einbettung in diese umfangreiche Ausstellung ergibt für alle Beteiligten eine öffentliche Wahrnehmung weit über die eigene Region hinaus. Geschichte hautnah erleben und dabei Neues entdecken – die „Tage der Industriekultur am Wasser“ machen es möglich. Zum 5. Mal veranstaltet die Metropolregion Hamburg die Biennale und lädt dazu ein, historische Industrieanlagen und Museen zu besichtigen, die nur an diesem Wochenende für Besucher geöffnet werden oder dem Publikum besondere Programme anbieten.
Im Zentrum stehen Industriedenkmale, die an das Wasser durch ihre Produktion gebunden sind, über das Wasser ihre Waren verschifft haben oder das Wasser selbst zu bändigen hatten wie die Schleusen, Brücken oder Schöpfwerke. Mit 123 Ausstellern ergibt sich ein breites Spektrum an Sehenswertem, und zwei Tage reichen nur, um sich schwerpunktmäßig umzuschauen.
Viele Besucher erobern sich per Fahrrad die Ausstellungsstätten einer einzigen Region, wie z.B. hier in Steinburg erleben sie dabei die historischen Ewer Johanna, Catarina oder Gloria, allesamt kleine, kräftige Transportschiffe für die teils engen, schmalen Wasserwege der Marschenlande, zu sehen in Glückstadt. Auf dem Weg nach Itzehoe passieren sie dann die Schleuse Kasenort und die Windschöpfmühle Honigfleth in der Gemeinde Landrecht, und ganz nebenbei die tiefste Landstelle Deutschlands in der Wilstermarsch mit 3,54 m unter Normalnull.
In Itzehoe angekommen bietet sich ein gänzlich anderer Ort, die ehemalige Zementfabrik Alsen, ein früher harter und schmutziger Arbeitsplatz, der aber immer noch viele der Ehemaligen anzieht, die Stätte ihres lebenslangen Schaffens und Wirkens aufzusuchen, so lange es sie noch gibt. Denn der Streit zwischen der Stadt und dem Verein Planet Alsen um die Zukunft des letzten Zeugnisses dieser Industriekultur hält noch an.
Große Attraktion auf Planet Alsen ist inzwischen das Zementrelief, das anlässlich der Weltausstellung 1893 in Chicago aufgebaut war und jetzt im Magazin auf Alsen anzusehen ist. Eine seltene Gelegenheit. Neu ist in diesem Jahr auch eine Ausstellung, die der Künstler Manfred Wimmershoff mit dem Slogan „Schöne Vergänglichkeit“ betitelt hat, Bilder aus verfallender, brüchiger Natur mit digitalem Glanz.
Den Abschluss der Steinburger Rundtour finden wir dann im Kreismuseum Prinzeßhof, das von der Zementherstellung Filme und diverse Original-Austellungsstücke besitzt. Das Kreismuseum Prinzeßhof erinnert mit Exponaten und Fotos an die große Bedeutung der Schifffahrt für die Zementindustrie und gibt den Besuchern*innen Einblicke in die damalige Arbeits- und Lebenswelt. Auch wird an diesen Tagen ein spezielles Kinderprogramm angeboten: Betongießen und Bemalen, aus speziellem Zement lassen sich Figuren formen wie mit Ton, unter Anleitung der Museumspädagogin Vivian Vierkant am Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr, es ist durchgehend geöffnet.
Eine Übersicht über alle Ausstellungsteilnehmer mit beiliegender Karte der gesamten Metropolregion ist an den üblichen Plätzen in der Stadt und der Region ausgelegt oder hier zum Download. Ein umfangreicher Katalog ist bei den Veranstaltern erhältlich oder bei K9 im KulturBahnhof in Itzehoe (Bahnhofstraße 32) .
Das Organisationsbüro von K9 im KulturBahnhof Viktoria koordiniert auch 2017 die erweiterte Teilnahme vom Kreis Steinburg an der Ausstellungsbiennale Tage der Industriekultur am Wasser in der Metropolregion Hamburg. Mit der erneuten Teilnahme des ehemaligen Zementwerks Alsen und des Kreismuseums Prinzeßhof in Itzehoe freuen wir uns jetzt auf Besichtigungsmöglichkeiten der sogenannten Möllerbrücke in Eversdorf, Gemeinde Kaaks. Die Brücke gehört zu den letzten erhaltenen Fischbauchbrücken in Deutschland. Hier gestaltet ein ganzes Dorf beide Tage. Großartig! Unbedingt vormerken den Plattdeutschen Gottesdienst auf der Auwiese an der Brücke am 18. Juni um 10 Uhr. Die aktuelle Ausgabe der MRH-Biennale "Tage der Industriekultur am Wasser in der Metropolregion Hamburg" findet am 17. und 18. Juni 2017 statt.
Alle Denkmale im Überblick + Übersichtskarte hier
Wiederholte Teilnahme von Planet Alsen an der Biennale "Tage der Industriekultur am Wasser in der Metropolregion Hamburg": Begleitprogramm
An beiden Tagen
Führungen und Informationen mit Filmen, Vorträgen und
Gesprächen über die Vereins- und Projektarbeit von Planet Alsen
Samstag, 17. Juni 2017
Vortrag von Willi Breiholz am Samstag um 16:00 Uhr:
»Zement, ein faszinierender Baustoff oder der Stoff aus dem
die Bauträume sind«
Wiederholte Teilnahme des Kreismuseums Prinzeßhof an der Biennale "Tage der Industriekultur am Wasser in der Metropolregion Hamburg": Begleitprogramm
„Fofftein bi uns!“ –
es gibt Schmalzstullen + Tee + Gespräche mit ehemaligen Mitarbeitern
Wo? im Alsenzimmer
Kreismuseum Prinzeßhof
Kirchenstr. 20, 25524 Itzehoe
Tel. 04821 – 64068
E-Mail: prinzesshof@steinburg.de
Sa und So 10-12 Uhr und 14:30 bis 17 Uhr
Alsen-Programm nur nachmittags
Eintritt: 5,00 Euro/pro Person
Familienkarte 10,00 Euro (2 Erwachsene und Kinder)
Erstmalige Teilnahme der Gemeinde Kaaks-Eversdorf mit der Fischbauchbrücke an der Biennale "Tage der Industriekultur am Wasser in der Metropolregion Hamburg": Begleitprogramm
Samstag, 17. Juni 2017 |
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10-16 Uhr |
Infos und Führung zur Brücke |
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10-16 Uhr |
Brückenschlag von Kaaks nach Eversdorf -> Eltern und Kinder bauen eine Holzbrücke über die Bekau |
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12-16 Uhr |
Historische Heu-Ernte in den Kaakser Wiesen |
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ab 16 Uhr |
Spiel ohne Grenzen |
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Abschließend |
Brückenfest mit Musik und Tanz |
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Sonntag, 18. Juni 2017 |
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10 Uhr |
Plattdeutscher Gottesdienst an der Brücke |
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10-12 Uhr |
Infos und Führung zur Brücke |
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12 Uhr |
Flussrallye der Landjugend Steinburger Geest |
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12-16 Uhr |
Historische Heu-Ernte in den Kaakser Wiesen |
Wir freuen uns über die Berücksichtigung des Industriemonuments Alsen für das diesjährige Ausstellungsprojekt "Tage der Industriekultur am Wasser" in der Metropolregion Hamburg (MRH). Die "Tage der Industriekultur am Wasser" wurden von der Metropolregion Hamburg ins Leben gerufen und werden von der Geschäftsstelle der MRH organisiert. Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg und Projektpartnerschaft Nord unterstützen das Projekt. In diesem Jahr finden sie im Rahmen des Europäischen Jahres der Industrie- und Technikkultur statt (European Industrial and Technical Heritage Year 2015). Zu den Industrieanlagen am Wasser innerhalb der MRH zählt nach dem Konzept der zwei bisherigen Ausstellungszyklen jetzt auch die Anlage des ehemaligen Zementwerkes ALSEN an der Stör in Itzehoe. Von dem 1982 stillgelegten Hauptwerk ist auf dem riesigen Gelände aktuell nur noch ein Gebäude-Ensemble erhalten, das aber einzigartige Schätze beherbergt. Zukunftsgerichtet wird ein Umnutzungskonzept mit kultureller Ausrichtung verfolgt. Die Integration in das groß angelegte Ausstellungskonzept in der Metropolregion Hamburg hilft dem ungewöhnlichen Industrie-Relikt zu mehr Beachtung und Bedeutung als Denkmalstätte zur Arbeitswelt des Industriezeitalters in seinen Anfängen - und wird damit auch eine Aufwertung im regionalen Kultur-Kontext geben. In ländlichen Regionen sind kulturelle Schätze oft unterschätzt. Gerade in den Bereichen, wo bereits fortgeschrittenes bürgerschaftliches Engagement vorhanden ist, besteht Handlungsbedarf.