Lumen + Colours : Gesichter einer Stadt

Partizipatives Projekt der Medienkunst und Stadtgestaltung

Kulturstiftung des Bundes - Dive in : Programm für digitale Interaktionen

[ Visionäre Zukunft - Virtual Spaces - digitale kulturelle Bildung ! ]

Infolge der anhaltenden Corona-Pandemie wird zwischenzeitlich die begleitende Präsentaion im öffentlichen Raum als definierte Präsenz-Veranstaltung für das partizipative Medienprojekt "Lumen+Colours" nicht durchgehend angeboten. Lumen+Colours ermöglicht interessierten Bürger:innen die Beteiligung an einer kreativen Fassadengestaltung ihrer Stadt - hier: die Fassade des Bahnhofs und später an weiteren 6 Orten der Stadt. Es besteht die Gelegenheit, sich über das interaktive Internetportal www.lumen-colours.city mit eigenen Bildern zu beteiligen und so ein Stück der gemeinsamen Stadt zu formen.  Ein Anspruch, den übrigens schon der Itzehoer Künstler Wenzel Hablik vor über 100 Jahren vertrat, der mit seinem Werk Teil dieser Stadt sein wollte. Deshalb projizieren wir zur Einstimmung an einem Wochenende seine Bilder exemplarisch auf die Bahnhofsfassade. Sämtliche Ergebnisse sind online auf dem Portal und auf unserem YouTube-Kanal zu verfolgen - ebenso die bereits verarbeiteten eingereichten Bilder der beteiligten Bürgerinnen und Bürger in Galerien zusammengefasst.

Aufgrund der erhöhten Corona bedingten Schutzauflagen pausieren lediglich aktuell die Live-Projektionen. Sie werden wieder aufgenommen, sobald das Pandemiegeschehen es wieder zulässt. Das Gesamtunternehmen Lumen+Colours hingegen läuft uneingeschränkt weiter. Die eingereichten Bilder sind  jetzt in Themen-Clustern und virtuellen Projektionsvorschauen umgesetzt. Die Ergebnisse der Entwicklung von VirtualSpaces - der 6 Orte für die Stadt - wird im September präsentiert.

Lumen+Colours als vernetzter künstlerischer Schauplatz wandelnder Bedingungen des Digitalen Zeitalters.

Das Projekt wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.  Das Projekt ist ein Beitrag zur Stärkung von digitaler Medien- und Partizipationskompetenz mit künstlerischen Mitteln und Visionen zu einer beteiligungsorientierten Stadtgestaltung.

 

Umgesetzt wird das partizipative und offene Bürgerprojekt „Lumen + Colours“ - Gestaltung von Fassadenbildern, Text-Illuminationen und virtuellem ProjektionsMapping in direkter Beteiligung der Bürger*innen Itzehoes. Projektlaufzeit ist zunächst das komplette Jahr 2021 - Verlängerung nicht ausgeschlossen. Inhalt und Choreografie der Präsentationen entwickeln sich unmittelbar aus den Beteiligungen der Bürger*innen - dokumentiert und begleitet auf einem interaktiven Online-Portal, in einem Podcast und in StreamingSessions. Künstlerische Formate für Interaktion und Kommunikation sind beispielsweise in Botschaft und Form selbst geschaffene Text-Illumination, FassadenBilder oder Farb-Projektionen. Künstlerische und dokumentarische Bilder aus den Werkstätten der teilnehmenden Bürger*innen oder aus dem kulturellen Erbe der Region geben der Stadt temporär ein neues Gesicht. Projiziert wird zunächst aus dem gegenüber liegenden Kreishaus auf die Bahnhofsfassade, später kommen im Zuge der "Virtual Spaces" weitere Orte hinzu. Hier werden in einer spannenden Expedition "6 Orte für die Stadt" gestaltet, die in virtuellen Projektionen interessante künstlerische Ansichten erhalten. Ein weiterer Höhepunkt zeichnet sich schon jetzt in den Projektionen von Bildern aus dem Reinraum des Fraunhofer Instituts auf das futuristisch anmutende  ISIT-Gebäude ab. Gezeigt werden weit über 100 Bilder von Mitarbeiter*innen des Fraunhofer ISITs - Fotos von Mikro- und Nano-Elementen, von polarisiertem Licht mit Interferenzen aus dem Reinraum der Institutslabore. Hier wird das Unsichtbare sichtbar gemacht. Wir tauchen tief ein in die Naturwissenschaft, machen sie großflächig erlebbar – bisher so noch nie gesehen. Die Attraktion liegt in der Verbindung von Bild und Ort, eine Fusion von Materie und Fantasie, von Naturwissenschaft und Kunst. Auf dem Gebäude, das durch seine Wafer-Struktur selbst ein Kunstwerk ist, verschmelzen Bild und Fassade zu einer neuen Einheit. Auf der riesigen Fassade des Fraunhofer ISIT von 36 Metern Breite eröffnet sich nochmals eine neue Dimension, die auch eine andere Technik benötigt, einen Mega-Projektor von gut 100 kg Gewicht mit einer Leistung von 30.000 Ansi Lumen, für den extra ein Turmgerüst gebaut wird. Kunst und Wissenschaft liegen überraschenderweise ganz nah beieinander, wie die sehr kunstvollen Ergebnisse aus der Bilder-Sammlung zeigen. Die Besucherinnen und Besucher dürfen gespannt sein! Nach einer technischen Testphase beginnt das Projekt Lumen + Colours bereits im Februar 2021 mit einer umfangreichen Projektionssession von Bildern und Zitaten Wenzel Habliks, Über den Projektverlauf informieren auf dieser Seite.

Verschmelzung von Naturwissenschaft und Kunst

Großes Finale auf dem Fraunhofer ISIT-Gelände

Am Bahnhof sind die Besucher der Projektionen zu „ihren“ Bildern gekommen, aber auch andere Fotobegeisterte haben sich mit ihrer Ausrüstung regelmäßig eingefunden, um die ganz besondere Anmutung der Bilder auf der Fassade einzufangen. Reisende und Passanten haben sich spontan fesseln lassen, schnell ein Handy-Foto geschossen, Rad- und Autofahrer haben zum Fotografieren angehalten, sogar an der roten Ampel wartende Busfahrer haben diskret das Handy gezückt, um einen dieser Momente festzuhalten. So die Absicht hinter dem Projekt-Konzept: Anspruch erfüllt!

Mit den Projektionsabenden am Bahnhof sind insgesamt 12 unterschiedliche Themen-Welten aus den Bildern der Bürgerbeteiligung gezeigt worden. Doch jetzt wird der Projektionsort gewechselt – vom Bahnhof zum Fraunhofer ISIT - vom Zentrum der Stadt an deren Rand hinterm Gewerbegebiet. Auf der riesigen Fassade des Fraunhofer ISIT mit 36 Meter Breite eröffnet sich nochmals eine neue Dimension, die auch eine andere Technik benötigt - einen Mega-Projektor von fast 100 kg Gewicht mit 30.000 Ansi Lumen. Hierfür musste extra ein Turmgerüst gebaut wird. Gezeigt wurden über 120 Bilder aus dem Reinraum des Fraunhofer ISIT:   Fotos   von   Mikro-   und   Nano-Elementen, von polarisiertem Licht mit Interferenzen, die zum Teil unter dem Elektronenmikroskop entstanden sind. Hier wird das Unsichtbare sichtbar gemacht. Die Attraktion liegt in der Verbindung von Bild und Ort, eine Fusion von Materie und Fantasie, von Naturwissenschaft und Kunst. Auf dem Gebäude, das durch seine Wafer-Struktur selbst schon ein Kunstwerk ist, verschmelzen Bild und Fassade zu einer neuen Einheit. Zusätzlich wird hier auch die Bilderwelt aktueller Sessions aus der Bürgerbeteiligung projiziert und erweitert das Spektrum um ganz realistisch erkennbare, konkrete Motive.

Das NDR-Team vom Schleswig-Holstein-Magazin war erst vor zwei Wochen bei uns zu Gast im KulturBahnhof Viktoria, um über Lumen+Colours zu berichten. Ein toller Beitrag, der in der NDR-Mediathek auch weiterhin anzuschauen ist. Und jetzt ein weiteres aufregendes Wochenende mit dem NDR-Fernsehteam auf dem Fraunhofer ISIT-Gelände Gestern Abend war es soweit - die große Projektion von Lumen + Colours auf dem mächtigen Fraunhofer-Gebäude war ein voller Erfolg. Über 200 Besucher fanden den Weg an den Rand der Stadt, um sich dieses besondere Ereignis anzuschauen. Das Schleswig-Holstein hat auch diesen Projektionshöhepunkt festgehalten und in der Mediathek zur Verfügung gestellt. Den Abschluss des Lumen+Colours Projektes bildete noch einmal ein großer Projektions-Marathon wieder am Bahnhof - ein Best-Of-Programm u.a. abermals mit Bildern des Künstlers Wenzel Hablik, auch mit Exponaten aus seiner unmittelbaren und privaten Lebensumgebung und den Themenzyklen der anderen Sessions aus der Bürgerbeteiligung - sowie noch eine Reihe von Neueinreichungen, die uns ganz kurzfristig erreichten.

Online-Veranstaltung 22. + 23. September 2021

Im Rahmen unserer Projektförderung durch die Kulturstiftung des Bundes im Programm Dive-In hat diese mit ihren Partnern eine Ideenwerkstatt vorbereitet, die in Form einer digitalen Veranstaltung erlebt werden kann. Alle 68 geförderten Projekte, wie auch unser “Lumen + Colours”, stellen sich in einem eigenen virtuellen Raum vor und laden zur Erkundung der verschiedenen Projekte ein. Die Veranstaltung findet an zwei Tagen statt. Wir sind am 23.09. online dabei und würden uns freuen, wenn der ein oder andere aus unserem Projektteam ebenfalls Interesse an einer Teilnahme hat. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an ein Fachpublikum wie auch an Kunst- und Kulturinteressierte, die einen Einblick in die aktuellen Fragen zum Status Quo und zur Zukunft digitaler Kunst- und Vermittlungspraxis erhalten möchten.
Wie können digitale Technologien dazu eingesetzt werden, nachhaltig und innovativ neue Erfahrungsräume für ein diverses Publikum zu schaffen? Welche Formate, Methoden und Tools eignen sich, den physischen und digitalen Raum überzeugend miteinander zu verbinden? Erwartet werden spannende Keynotes, Input Talks und Workshops. Das 
#HoloLab-Gelände auf Gather.town bietet nicht nur Gelegenheit, die Veranstaltung in einer Mixed-Reality-Umgebung zu erleben, sondern lädt auch zur #Interaktion und zum gemeinsamen Brainstormen mit anderen Teilnehmenden in der Meet-Up-Area.

Virtual Spaces : 6 Orte für Itzehoe

Das steinerne Gesicht auf der Fassade der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe

Mit farbenreichen Illuminationen der Werke des Künstlers Wenzel Hablik startete der K9 Kulturbahnhof Viktoria Anfang des Jahres sein Projekt Lumen + Colours. Weitere Live-Projektionen sind in der zweiten Hälfte des Jahres vorgesehen. Über die Sommermonate wurden die über 1.000 von den Bürger/innen eingereichten Bilder digital bearbeitet und in virtuellen Projektionen realisiert. Die vielfältigen Ergebnisse sind auf der Website und auf dem Youtube-Kanal des Projekts zu sehen. In „Virtual Spaces“ werden mit neuen Ansichten auf die Umgebung eigene Geschichten zur Stadt erzählt, die Raum für persönliche Inspiration geben. Diese poetischen Geschichten sind im Verfahren eines "Collective Writing" (öffentliches Storytelling) erstellt und über den Projektverlauf weiter fortgeführt. Zuvor erschließen wir in 360°-Aufnahmen ganz neue Zugänge zu weiteren 6 Orten für Itzehoe auf.

Im Überblick: Die Stadt als Tastmodell

Poetische Ansichten auf ausgewählte Orte in und um Itzehoe mit dem Bildmaterial aus der Bürgerbeteiligung. Die 360°-Ansicht der Plätze macht das Real-Feeling möglich und bietet ein interaktives Augmented-Reality-Erlebnis. 6 Orte, die rund um das Itzehoer Innenstadt-Bild platziert sind. Ein Klick auf den Ort und der/die Besucher/in wird in die Stadt eingesogen – verliert sich in den Straßen und Gassen der Innenstadt, bis er/sie auf den angesteuerten Wunschort trifft. Hier verschmelzen bunte Stadtskulpturen mit der real-Ansicht. Die 360°-Ansicht der Plätze macht das Real-Feeling möglich und bietet dem / der Besucher/in ein interaktives Augmented-Reality-Erlebnis. Bild-Projektionen gestalten den Platz mit Farb-Schwerpunkten und erzählen auf den Fassaden ihre Geschichten. Hier gibt es mehr zu entdecken als die bekannten Stadtansichten. Es lohnt sich den Blick weiter über den Platz wandern zu lassen, sich umzudrehen. Einzelne Elemente aus den Bildern lösen sich aus den Fassaden-Bildern und finden sich an anderer Stelle auf dem Platz wieder. Über aktive Punkte erfährt der/die Besucher/in mehr über den Raum, den er/sie betreten hat. Wer eine VR-Brille besitzt kann die „Virtual Spaces“ auf eine noch intensivere Art und Weise erleben. Die „Virtual Spaces“ sind ab Ende September auf der Projektseite www.lumen-colours.city zu erleben. Weitere Informationen finden Interessierte auch auf Facebook, Instagram und YouTube.

 

Entstehung der Stadt: Die Burg

Mit den Virtual Spaces „6 Orte für Itzehoe“ möchten wir den Projektakteuren von Lumen+Colours die Gelegenheit geben, mit neuen Ansichten auf ihre Umgebung eigene Geschichten zu erzählen, die Raum für persönliche Inspiration geben. Die virtuelle Entwicklung unserer Lumen+Colours ist in einem collective writing über die Sommermonate entstanden. Jetzt werden Orte und Geschichten immer anschaulicher. Hier ein Auszug zur Projektfarbe „Grün“ für die Burg in der Neustadt:

Fische sind damals hier zuhause gewesen – als der Fluss noch durch die Stadt führte. Vielleicht spendeten Boote mit Segeln und Möwen dem Maler sein idyllisches Bild. Vergebens die Suche heute nach Leben hier oben, auf der Burg - nicht einmal Quallen oder lila Seeigel in den Wassertanks der Zivilisation - eher Monster und Schlangen in stadtgebauten Spiralen vor steinernen Wolkenkratzern - in verzerrten Fenstern gespiegelt, beschienen von einer ebenso gebrochenen Sonne. Ein historischer Ort, hier könnte sie entstanden sein, die Stadt, eine alte Wallanlage umringt von einer neuen Wallstraße – der zugeschütteten Störschleife nachempfunden...

 

Über digitale Open Space Veranstaltungen ist ein wertvolles Netzwerk zwischen allen Projektteilnehmern hergestellt worden, die ihr Wissen und ihre Erfahrung untereinander teilen. Dieser kollaborative Austausch ist in diesem Förderprogramm wirklich etwas Besonderes“, so Franca Engel, Projektleiterin von Lumen + Colours. Online veröffentlicht wird der „Virtual Space“ voraussichtlich Ende September hier auf der Projektseite und ist dann für alle zugänglich. Neuigkeiten zum Stand der Webanwendung finden Interessierte neben der Webseite auch auf Facebook. Folgende Plätze können erkundet werden:

  • Das Häuser-Ensemble „Die Burg“ mit alter Maschinenfabrik – es steht für den geschichtlichen Mittelpunkt der Stadt, einst zu den bedeutsamsten Burgen Holsteins gehörig mit Erdringwall und Vorburg. Hier schlägt das historische Herz Itzehoes.
  • Die Kaiser-Karl Schule – sie steht als ältestes und traditionelles Gymnasium stellvertretend für Bildung. Als Kultur- und Europaschule steht sie auch für die Verknüpfung von Tradition und Fortschritt.
  • Das Fraunhofer Forschungsinstitut Isit – es steht für die Zukunft der Stadt, wo Forschung und Wissenschaft ein enges Bündnis für die Weiterentwicklung und Innovation der Technik der Zukunft eingehen.
  • Planet Alsen als Stadtprägendes Industriedenkmal – ein Ort stellvertretend für die historische Wirtschaft und Versorgung, die Arbeitsgeschichte des Ortes.
  • Das Hablik-Haus – es steht für Kunst und Kultur. Mit seinem Künstler Wenzel Hablik als kreativem Aushängeschild für Stadt und Region wird Itzehoe unverkennbar und individuell geprägt.
  • Der Bahnhof– er steht als Knotenpunkt für die ganze Region, nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch durch den KulturBahnhof Viktoria für die Vernetzung weit über die Region hinaus. Lumen+Colours sendet von hier aus kreative Signale und stellt die Weichen für künftige Kooperationen.

Schirmherr: Der Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe, Dr. Markus Müller

Grußwort

 

Im vergangenen Jahr 2020 mussten wir aufgrund der Corona-Pandemie viele Bereiche unseres Lebens überdenken und neu organisieren. Dabei kamen auch Fragen auf, die unser stadtgesellschaftliches Zusammenwirken betreffen. Wie können wir gemeinschaftlich etwas gestalten, wie können wir zusammen kreativ sein, wenn die Pandemiebekämpfung von uns verlangt, dass wir Abstand zueinander halten und möglichst wenige Menschen treffen? Die Kulturstiftung des Bundes hat das „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ ins Leben gerufen, um Kulturinstitutionen dabei zu unterstützen, mit innovativen digitalen Dialog- und Austauschformaten auf die aktuelle Situation zu reagieren. Und genau das tut das vom KulturBahnhof Viktoria initiierte Projekt Lumen + Colours.

 

Lumen + Colours stellt den künstlerischen Ausdruck als Kommunikationsmittel in den Fokus und zeigt, wie auf diesem Weg Dialog entstehen kann. Jede und jeder von uns hat einen individuellen Blick auf unsere Stadt, findet andere Dinge schön oder verbesserungswürdig. Genau diese vielen unterschiedlichen Sichtweisen auf Itzehoe bringt Lumen + Colours zum Vorschein, indem es dabei vor allem die Kraft der Bilder nutzt. Was also sehen Itzehoerinnen und Itzehoer, wenn sie über ihre Stadt nachdenken? Die über eine Online-Plattform eingereichten Beiträge  erscheinen für alle sichtbar als eindrucksvolle Lichtprojektionen auf den Außenwänden des Bahnhofs. Dieser zentrale Ort, an dem viele Menschen täglich vorbeikommen, präsentiert sich im wahrsten Sinne des Wortes in einem neuen Licht und mit einem sich ständig verändernden Gesicht. Ich bin sicher, dass diese spannenden visuellen Eindrücke den einen oder anderen Gesprächsstoff liefern. So verbindet das Projekt gleichzeitig die digitale mit der analogen Welt.

 

Lumen + Colours ist ein Projekt von Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger. Über die Lichtkunst  entscheidet keine Designagentur und kein Architekturbüro - die Projektionen  sind das Ergebnis der Teilhabe der Stadtgemeinschaft. Wer möchte, kann mitmachen. Das ist eine Botschaft, die auch außerhalb des Projektes für die Gestaltung unseres Zusammenlebens gilt.

 

Allen, die in die Welt aus Licht und Farben eintauchen, wünsche ich tolle Eindrücke und viel Spaß beim gemeinschaftlichen Gestalten. Ich freue mich auf vielfältige Beiträge und einen kreativen Dialog.

 

Ihr

Dr. Markus Müller

Auftakt : Beschreibung

Beteiligung unter www.lumen-colours.city

Technische Probe 2.2.21

Transferkanal ist eine interaktive Multi-Channel-Kommunikation für Partizipation, Wissen und Vernetzung - entwickelt aus unserer Digitalen Strategie 2020. Augmented Reality – FassadenBilder, Projektions-Mapping und Text-Illuminationen überlagern auf der Wand mit dem Effekt einer visuellen Veränderung der Geometrie der bespielten Architektur. Navigationszentrale ist ein interaktives Portal für alle Beteiligten. Die Ausformung künstlerischer Formate für Interaktion und Kommunikation sind:

Technische Probe 2.2.21

Text-Illumination: Auf einer eigenen Facebook-Projektseite werden verschiedene Themen und Fragestellungen an die Community gerichtet und Statements gesammelt. Beispiele: Was ist die Stadt für dich? Dein Lieblingsplatz. Wie möchte ich zukünftig arbeiten? Die Community ist aufgefordert ihre Statements/Kommentare zu den verschiedenen Themen zu posten, die für die Projektion verarbeitet werden. Ausgewählte Kommentare werden collagiert und auf die Fassade projiziert.

 

Live ProjektionsMapping: Bürger*innen sind eingeladen, selbst zu Künstlern zu werden und die visuelle Gestaltung voranzutreiben. Digitale Mittel sind ein Tablet (Apple iPad) und eine App-Anwendung. Definierte Leuchtflächen kann der Benutzer direkt in der Projektion verändern und  ausgewählte Bereiche der Fassade effektvoll bespielen. Es können eigene Projektions-Punkte definiert werden und diese auf dem realen Objekt positioniert werden. Die ausgewählten Bereiche werden in der Projektion verschiedenfarbig gestaltet und animiert. Die künstlerischen Projektionen entstehen live vor Ort in zeitlicher Verabredung.

 

Technische Probe 2.2.21

FassadenBilder: Die Bürger*innen agieren interaktiv mit ihren Bildern als aktive Gestalter der Stadt. Anmeldung und aktive Beteiligung erfolgen via Double-Opt-In auf dem Projekt-Portal. Mit einem Klick hier der Upload - dort eine Vorschau, wie die Bilder auf eine ausgewählte Fassade projiziert aussehen - technisch eingebettet in einer browserbasierten App (mobil/web). Künstlerische und dokumentarische Bilder aus den Beständen der teilnehmenden Bürger*innen oder aus dem kulturellen Erbe der Region geben der Stadt temporär ein neues Gesicht.

 

Der initiierte Dialog über die verschiedenen digitalen Medien (App-Anwendung und Social Media Kanäle) erzeugt künstlerische Bilder. Interessant die Verbindung von Sinnlichkeit und digitalem Werkzeug. Ergebnis und Verfahren sind besonders medienwirksam und erzeugen hohe Aufmerksamkeit in Stadt und Region. Das Augmented Reality-Projekt löst beim Betrachter durch die Faszination von Licht, Farbe und die künstlerischen Bild-Projektionen besondere Emotionen aus, die zum Verweilen und Mitmachen einladen und das Interesse an den projizierten Inhalten weitertragen. Die Nachhaltigkeit des Projektes wird nicht nur an der Wirkung im städtischen Dialog Bürger/Politik gemessen, sondern auch über die begleitende Außenkommunikation im Netzwerk zu vergleichbaren Aktivitäten in anderen Städten und wird im Projekt- Zusammenhang über den künstlerischen Aspekt noch erweitert.

Technische Probe 2.2.21

Ziele: Im Verlauf des Projektzeitraums entwickelt sich ein digitaler Inkubator für Kulturarbeit, Kooperation und kulturelle Bildung in der Region. Die Umsetzung nachstehender Ziele ist umso dringlicher, da sich die Geschwindigkeit der Digitalisierung als Metaprozess gerade wegen der ‘digital natives’ beträchtlich erhöht hat. Ihr produktiver Umgang mit den neuen Netzwerkmedien beeinflusst die Wertschöpfungskette der Kultur- und Kreativszene nachhaltig. Entscheidend wird sein, wie wir mit diesem neuen Konsumentenverhalten umgehen. Operationelles Ziel ist die Stärkung von Beteiligungsmotivation und Empowerment durch Kompetenzvermittlung und künstlerische Intervention -  digitale aktive Nutzung des Netzwerks von innen wie außen. Partizipation und Vernetzung erhöhen die kulturelle Teilhabe möglichst vieler Menschen -  Podcasts, Videobeiträge, digitale Workshops, Web-Magazin, Soziale Netzwerke etc.  Wissen und CitizenScience stärken und festigen die Kulturelle Bildung durch eine praxisorientierte, projektbezogene und offene Interaktionsplattform: Kultur als formgebender Faktor für Stadtentwicklung.

Norddeutsche Rundschau 15. 01. 2021

Dokumentation fertig : Buch + DVD

Weit über 1.000 Bild-Einreichungen und über 38.000 Besucher auf Youtube: Fast ein ganzes Jahr beteiligten sich zur Hochzeit der Pandemie Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Region mit eigener Kunst an der Vision einer künstlerischen und partizipativen Stadtgestaltung. Jetzt liegt die umfangreiche Dokumentation dieses einzigartigen Kunst- und Medien-Projekts in Buchform vor - innenliegend zusätzlich eine DVD mit einer Fülle an Zusatzmaterial und dem Film zum Projekt. Buch und Film dokumentieren die Faszination von Licht, Farbe und Projektion, mithin die wunderbare Kreativität der Bürgerinnen und Bürger unserer Region. Interessierte können ab sofort Buch und DVD beziehen im KulturBahnhof - kostenlos und solange der Vorrat reicht.

Projektdokumentation Lumen+Colours
_projektdoku_lc_2022.pdf
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