GET INVOLVED – JOIN A CLUB!

 

Schule als zeitintensiver zentraler Lebensmittelpunkt lässt oftmals unbelastete Freizeit-Kontakte während und nach der regulären Unterrichtszeit nur schwerlich zu. Unser neues Projekt für dieses Jahr „Get Involved – join a club!“ versucht hier kreativ einzugreifen. Hierfür haben wir Bundesgelder akquiriert.

 

 

Community Involvement

 

Vorbild für unser neues Projekt 2024 ist die Kultur der akademischen und nicht-akademischen Clubs an amerikanischen HighSchools mit dem Ziel eines interaktiven „Community Involvement“ – das Engagement in der Gemeinschaft für die Gemeinschaft. Die Teilnehmer*innen stammen aus Gemeinschaftsschulen der Region Itzehoe. Sie werden zu Club-Piloten und Eroberern spannender Themen aus gemeinsam gestalteten interaktiven Erlebniswelten.  In thematisch eingegrenzten DebattierClubs formatieren unsere jungen Akteure ihre eigenen außerschulischen Gestaltungs- und Erlebnisräume und intensivieren gleichtzeitig soziale Kontakte. Vor diesen Hintergrund werden beispielsweise Interviews mit einer Tanzlehrerin, mit Astronauten und Aliens geführt. Dabei erschließen sich nicht nur die Planeten als intensive Aktionsräume, sondern auch „Schnippelparties“, in denen sich die „ResteRitter“ für den bewussten Umgang mit unseren Lebensmitteln einsetzen und sich gegen Lebensmittelverschwendung und Müllüberfluss engagieren. Auch wollen Geschichts- und Kulturräume wie das Niederdeutsche in seiner gerade erst wiederentdeckten Identitätsstiftung und Sprache neu erobert werden. Sämtliche Ergebnisse werden aufbereitet für SocialMedia, PodCasts und Film und sind nachzuerleben in der Abschlussdokumentation. Der CLUB ist ein partizipativ interaktives Projekt mit sehr hohem Kooperationsanteil.

 

In Gemeinschaft (er)leben

 

Das Projekt entwickelt künstlerisch-medial interaktive Erlebnisräume zu Themen aus den Spektren Kommunikation, Bildung, Kultur und Umwelt. Wir verfolgen die Transformation der Wissenshorizonte in kreative Gestaltung und soziale Bindung innerhalb der bisher eher konkurrierenden Akteurskreise. Das Leitthema lautet „In Gemeinschaft leben“ – ein Raum auch für Konflikte und Selbst-Konfrontation – auf jeden Fall, um neue Talente zu entdecken. Vermittelt werden u.a. Recherche- und Rhetorikkompetenz. Mit dem Projekt entwickeln die Akteure ihre außerschulischen Erlebnis-Räume im Format eines Debattier-Clubs. Die Idee von Debattier-Clubs ist in unserer Region noch nicht sehr verbreitet und folgt den Ursprüngen dieser Bewegung an US-amerikanischen Schulen. Der soziale Anspruch der Themen-Clubs schafft Anknüpfungen für Demokratisierung, Persönlichkeitsbildung und Gemeinwohl. Hier werden außerschulische Erlebnis- und Lernorte gestaltet, an denen die Akteure ihre Selbstwirksamkeit in kleinen und großen Zusammenhängen aus den genannten Themen-Plots entdecken und ihre Potentiale entfalten können. Dies ist umso dringender, da gerade im peripheren ländlichen Raum unserer Region die Sicherung der Demokratie zu einer immer größer werdenden Herausforderung wird. Auffällig in diesem Zusammenhang die Vereinzelung der einzelnen Akteure oder die Konfrontation rivalisierender Cliquen. Anspruch und Realisation der durch das Projekt initiierten neuen Club-Kultur hebt diesen Widerspruch auf und lädt zu mehr Gemeinsamkeit ein. Wir freuen uns auf die künftigen Gestalter*innen einer gemeinsamen Zukunft in globalen wie lokalen und auch kleinteiligen (Projekt)Zusammenhängen.

 

Experimentelle Plattform

 

Gleichzeitig werden Zugänge zu Medienwelten geschaffen, die sich nicht allein aus einer reinen Konsumhaltung erschließen, sondern aus dem sozial-kreativen Anspruch der Akteure gleichzeitig Chancen auf eine kritische Praxis vermitteln. Die Projektarbeit gestaltet sich in vollständigen audio-visuellen Technik- bzw. Studio-Sets. In diesem Kontext werden Aufnahme, Gestaltung, Bearbeitung, Nachbereitung und auch „Verfremdung“ im Verlauf der einzelnen Debattier-Plots realisiert. Zu diesem Zweck bietet das Projekt als experimentelle Plattform die Vermittlung von Medien- und Partizipationskompetenz - ergänzt durch die aufgeklärte Nutzung professioneller Geräte und Anwendungen mit eigenen Zielen für kreative Gestaltung. Welche Kompetenzen muss ich erwerben, um damit umgehen zu können? Die rasante Entwicklung der Software bietet über die Apps allein schon auf den Smartphones eine Fülle an spielerischen Möglichkeiten, mit denen die jungen Akteure enorm viel Zeit verbringen, ohne dass sie den Sinn oder Unsinn vieler Programme durchschauen müssen – gesteuert von begrenztem Einsatz und vorgefertigten Erlebnissen. Die Sichtbarkeit der Ergebnisse ist gewährleiset durch den Ansatz der Maßnahme von Open-Access, Open-Content und Open- Source. Mithin ist das Projekt geprägt durch die permanente Offenlegung von Projektverlauf und Projektergebnis und den uneingeschränkten freien Zugriff hierauf. Es eröffnet eine direkte Nutzung und Weiterverbreitung von Projektinhalten noch während des Entstehungsprozesses. Diese Offenheit ist ausdrücklich erwünscht und lässt Anpassungen von Methodik und Inhalten durch Teilhabe, Erweiterung und Übertragbarkeit weiterer Anwendungen zu.

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